Früherkennung
Frühintervention

Bei der Früherkennung von Suchtproblemen spricht man von der Verhaltensprävention. Die Verantwortlichen z.B. einer Firma sind darauf bedacht, das Verhalten von suchtgefährdeten Mitarbeitenden früh zu erkennen und richtig zu intervenieren. Eine Suchtberatung ist das Ziel.

Idealerweise gehört gleichzeitig auch die sog. Verhältnisprävention dazu (Gesundheitsförderung durch Zepra St. Gallen). Die gleiche Firma überprüft dabei ihre Strukturen und Abläufe hinsichtlich der Fragen: «Was können wir alles tun, damit unsere Mitarbeitenden gesund bleiben» oder
«welche Verhaltensweisen fördern süchtiges Verhalten von Mitarbeitenden»?

Informieren Sie sich über die Möglichkeiten, in Ihrem Bereich Früherkennung und Gesundheitsförderung zu betreiben.

Fragen & Antworten

Ein Suchtverhalten hat bio-psycho-soziale Entstehungsgründe. Jeder Mensch hat eine eigene Persönlichkeit, eine eigene Lebensbiographie und eigene Lebensumstände. Der Umgang mit Emotionen und Herausforderungen prägen den Alltag. Entsteht negativer Stress, können Suchtmittel und auch Verhaltensweisen (z.B. Spielsucht) missbraucht werden, um Spannungszustände vermeintlich zu regulieren. Es kann zu einem krankhaften Verhalten führen, was in eine Abhängigkeit (Sucht) mündet.

Es braucht die eigene Problemeinsicht gegenüber dem eigenen Suchtverhalten. Eine betroffene Person geht entweder in eine lebenslange Abstinenz oder sie setzt eine kontrollierte Form des Substanzkonsums oder des Verhaltens um. In der Regel sind Menschen aus dem Umfeld involviert. Ohne die Mithilfe und Akzeptanz von Angehörigen und Drittpersonen wird eine Veränderung oft schwierig.

Alle Mitarbeitenden stehen unter beruflicher Schweigepflicht, gewährleisten den Datenschutz und arbeiten politisch und konfessionell neutral. Ohne eine ausdrückliche und schriftliche Entbindung von der Schweigepflicht dürfen also absolut keine Daten an Dritte gehen, es sei denn, es liege eine akute Selbst- oder Fremdgefährdung vor.